Meniskusverletzungen

Der Meniskus ist aufgrund seiner permanenten Stoßdämpferfunktion ständigen Krafteinwirkungen ausgesetzt. Dementsprechend führt der halbmondförmige faserige Knorpel des Kniegelenkes häufig zu Kniebeschwerden. Der Meniskuserhalt ist aufgrund seiner Schutzfunktion für den Gelenkknorpel das wichtigste Therapieziel. Nach einer Studie die 2013 durchgeführt wurde gibt es keine Unterschiede im Ergebnis bei verschleißbedingten Meniskusschäden im Bezug auf die operative oder die konservative Behandlungsmethode. Hierbei wurden echte Meniskusteilentfernungen und Scheinoperationen durchgeführt bei denen lediglich die Haut der Studienteilnehmer im OP angeritzt wurde.

Meniskusver-
letzungen

Der Meniskus ist aufgrund seiner permanenten Stoßdämpferfunktion ständigen Krafteinwirkungen ausgesetzt. Dementsprechend führt der halbmondförmige faserige Knorpel des Kniegelenkes häufig zu Kniebeschwerden. Der Meniskuserhalt ist aufgrund seiner Schutzfunktion für den Gelenkknorpel das wichtigste Therapieziel. Nach einer Studie die 2013 durchgeführt wurde gibt es keine Unterschiede im Ergebnis bei verschleißbedingten Meniskusschäden im Bezug auf die operative oder die konservative Behandlungsmethode. Hierbei wurden echte Meniskusteilentfernungen und Scheinoperationen durchgeführt bei denen lediglich die Haut der Studienteilnehmer im OP angeritzt wurde.

Wozu dient der Meniskus?

Häufig wird nur von einem Meniskus gesprochen. Tatsächlich hat jeder Mensch im Normalfall einen Innen und einen Außenmeniskus. Die Menisken dienen dem Knie in vielerlei Hinsichten.

  • Als Stoßdämpfer um den Gelenkknorpel zu schützen
  • Als Stabilisator für das Gelenk
  • Als Oberflächenvergrößerer um den Druck auf den Gelenkflächen zu verteilen
  • Als Verteiler der Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel ernährt
  • Als Meldeeinheit mit vielen Rezeptoren, die für die Tiefensensibilität im Gelenk wichtig sind
  • Als Bewegungsbegrenzer der mit dem Kapsel Band Apparat das Gelenk vor zu extremen Bewegungen schützt

Wie kommt es zu einem Meniskusriss?

In erster Linie werden zwischen verschleißbedingten Meniskusrissen und traumatischen Meniskusrissen unterschieden. Erstere sind altersbedingt aufgrund der verminderten Dehnfähigkeit des Bindegewebes relativ häufig. Traumatische Einrisse kommen überwiegend durch zu schnelle, extreme Bewegungen im Kniegelenk unter Last zustande. Ebenso wird der Innenmeniskus häufig auch bei Bänderverletzungen im Bereich des Kniegelenkes als Kombinationsverletzung geschädigt. Beispielsweis gibt es ein häufiges Verletzungsmuster das als „unhappy triad“ bezeichnet wird. Hierbei reißt das vordere Kreuzband, der Innenmeniskus und das Innenband, welches mit dem Innenmeniskus verwachsen ist.

Welche Symptome sind typisch?

  • Gelenkschwellung
  • Unsicherheit beim Gehen oder im Sport. Hierbei häufig spontanes Nachgeben und Wegsacken des Knies (Sog. giving away)
  • Schnappgefühl im Gelenk
  • Schmerzhafte Blockierungen im Gelenk durch Meniskusteile, die sich im Gelenkspalt verklemmen
  • Druckschmerz im äußeren oder inneren Kniegelenksbereich
  • Schmerzen beim Schlafen, wenn die Knie in Seitenlage aufeinander liegen

Wie wird ein Meniskusriss diagnostiziert?

Da der Meniskus aus Knorpelgewebe besteht ist eine Diagnostik mittels MRT sinnvoll. Wichtig ist ebenso eine gründliche Untersuchung, bei der der Meniskus mit sogenannten manuellen Tests durch den Arzt oder Therapeut untersucht wird. Hierbei gibt es eine relativ große Testbatterie. Es ist sinnvoll, Aussagen aus dem Gesamtbild der Testergebnisse zu ziehen, da jeder einzelne Test für sich nicht gänzlich aussagekräftig ist.

Ebenso können Meniskustypische Schmerzphänomene auch durch andere Ursachen ausgelöst werden. Beispielsweise durch eine gereizte und angeschwollene Schleimhautfalte am Kniegelenk (Plica).

Welches Vorgehen ist bei einem positiven Befund sinnvoll?

Primär zählen der Leidensdruck und der Anspruch des betroffenen Patienten. Es ist zunächst wichtig, abzuklären an welcher Stelle der Meniskus gerissen ist. Hierbei werden verschiedene Risstypen unterschieden. Ist der Meniskus im basisnahen Bereich eingerissen, ist die Chance auf eine Anheilung des Risses relativ groß, da dieser Bereich des Faserknorpels noch mit Blutgefäßen versorgt wird. In solch einem Fall wird der Riss mit einem Arthroskop im Operationsverfahren angefrischt und mit einem Faden Anker fixiert.

Ist der Meniskusriss außerhalb dieser gut durchbluteten Zone kommt es primär auf den Risstyp und die Symptomatik des Patienten an. Bei frustraner konservativer Therapie wird das eingerissene Teilstück des Patienten häufig entfernt. Ebenso ist eine Gelenksblockierung durch eine Meniskusstück, welches sich in den Gelenkspalt klemmt ebenso eine dringliche OP Indikation, da der Gelenkknorpel durch den verkeilten Meniskus geschädigt werden kann.

Was ist bei der Therapie wichtig?

In der Physiotherapie ist es wichtig, die Beweglichkeit des betroffenen Knies wiederherzustellen. Ebenso sollte eine intensive funktionelle Kräftigung der Beinmuskulatur erfolgen um den Schaden, den das Gelenk durch den Einriss hat zu kompensieren. Bei längeren Beschwerden sollten auch typische Kompensationsmuster abtrainiert werden. So werden umliegende Gelenke nicht überlastet. Ebenso wird die betroffene Stelle hierdurch von der Muskulatur die besser koordiniert entlastet.

Steht eine Operation des betroffenen Knies an ist eine entsprechende Kräftigung ebenso sinnvoll um den Stoffwechsel im Bereich des Kniegelenkes zu verbessern und einen schnelleren Heilungsverlauf zu ermöglichen.
Wird der Meniskus in der Operation genäht ist ein systematischer Belastungsaufbau in der Physiotherapie sehr wichtig, da Faserknorpel nur sehr langsam anheilt und vernarbt, bis er wieder richtig belastbar wird. Bei einer Teilentfernung des Meniskus darf der Patient in der Regel sehr schnell wieder belasten.